Ein Bericht von Matthias Deutschmann
Spieler im Viertelfinale von links nach rechts: Mathias Deutschmann, Michael Balzer, Wilfried Bunzel, Nils Balk, Cedric Thornton und Bernhard Lampe.
Neben dem normalen Punktspielbetrieb ist der Pokalwettbewerb im Tischtennis einer der Höhepunkte in der Saison. Hier können alle am Punktspielbetrieb teilnehmenden Mannschaften des Hamburger Tischtennis Verbandes melden. Hier nehmen jährlich immer gut 300 Mannschaften teil. Gespielt wird hier nach einem Vorgabesystem. Das heißt, spielen höher gemeldete Mannschaften gegen tiefer gemeldete, so bekommt die tiefer gemeldete Mannschaft pro Satz eine Vorgabe. Je höher der Klassenunterschied ist, desto größer ist die Vorgabe. Somit haben alle Mannschaften die Chance im Pokal weit zu kommen.
In dieser Saison ist die 6. Herrenmannschaft besonders erfolgreich. Mit 42:2 Punkten wurde die Mannschaft von Mannschaftsführer Ralph Heydenreich bereits souverän Meister in der 3. Kreisliga und wird somit in der kommenden Saison in der 2. Kreisliga antreten. Im Pokal gewann die Mannschaft bereits 5 Pokalspiele und stand am 15. Juni 2018 im Viertelfinale des Wettbewerbes.
In einem Spiel treten immer 6 Personen an. Zum Kreis der 6. Herren gehören folgende Spieler:
- Cedric Thornton
- Mathias Deutschmann
- Nils Balk
- Ralph Heydenreich
- Bernhard Lampe
- Wilfried Bunzel
- Michael Balzer
- Thorsten Büttner
Das Viertelfinale des Hamburger Pokals war ein Krimi wie er im Buche steht…..Bei uns fehlte Kapitän Ralph Heydenreich, so kam Michael Balzer zum Einsatz, der sich in hervorragender Form präsentierte, sein Einsatz sollte sich später noch auszahlen. Eigentlich waren wir, die VI. von Germania Schnelsen, hier klarer Außenseiter: Wir mussten zum VfL Börnsen IV, die gerade als ungeschlagener Spitzenreiter der II. Kreisklasse eine Klasse höher aufgestiegen sind.
Das Spiel begann erst mal ziemlich „gebraucht“, nach den ersten 3 Doppeln und einem Einzel stand es 0 : 4 gegen uns, nicht viele der anwesenden Zuschauer haben hier noch irgendwelche Wetten auf unser Team abgeschlossen…es schien nur noch um ein ehrenwertes Abschneiden zu gehen.
Doch nachdem dann die folgenden 4 Einzel gewonnen werden konnten, witterte die Mannschaft plötzlich Morgenluft, ein Ruck ging durch unser Team. Ab da ging es hin und her, über 5 : 5/ 6 : 6 hin zum 7 : 7 …. Überragend dabei unsere Nummer 1, Cedric Thornton, und die „Mitte“ mit Nils Balk und Routinier Bernhard Lampe, die alle Ihre Einzel gewinnen konnten.
Vor den letzten beiden Spielen führte unsere Mannschaft beim Stand von 7 : 7 mit einem Satz Vorsprung. Somit war klar, dass das letzte Einzel die Entscheidung bringen konnte. Hier „durfte“ Michael ran und konnte sein Spiel 3 : 0 gewinnen (….zum Glück hatte man ihm diese Konstellation vor dem Einzel nicht mitgeteilt) .
Somit war der Vorsprung uneinholbar und das letzte Doppel bedeutungslos, der Jubel – auch bei den mitgereisten (2) Fans – grenzenlos ! Mit 8 : 8 bei 30 : 29 Sätzen zog unser (eigentlich schon totgesagtes) Team erstmals ins „Final Four“ der besten vier Pokalmannschaften des Hamburger TT- Verbandes ein !!! Am Ende zählte tatsächlich jeder gewonnene Satz – hier konnte sich jeder aus dem Sextett entscheidend einbringen. Es war ein langer Tag, wir spielten bis 23.30 Uhr und verließen die Halle nach Mitternacht. Gegen 1 Uhr des nächsten Tages kamen wir glücklich in Schnelsen an. Das war ein Abend, wie man ihn im Sport selten erlebt und an den man sich immer gerne erinnern wird.
Beim Final Four am 30.06. (ab 10.00 Uhr) in der Halle am Sachsenweg in Niendorf warten mit Wilhelmsburg II, SCALA III und Börnsen II drei schwere Gegner aus der 1. Bezirksliga (…allesamt künftige Aufsteiger in die Landesliga) auf uns. Bei uns wird Kapitän Ralph Heydenreich wieder an Bord sein, dafür fehlt Bernhard Lampe. Bernhard ist dann in Las Vegas und nimmt an der Senioren Weltmeisterschaft im Tischtennis teil, wir wünschen ihm viel Erfolg. Wir sind optimistisch und wollen versuchen den Pokal nach Schnelsen zu holen. Natürlich würde sich unsere Mannschaft über zahlreiche aufmunternde Zuschauer freuen ….
Mathias Deutschmann